Suna Baldinger
 

Methoden

 
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Biosynthese

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Die Biosynthese ist eine ganzheitliche, tiefenpsychologisch fundierte Körperpsychotherapie. Ihr zugrunde liegt das Bestreben, Zusammenhänge zwischen seelischen, geistigen und körperlichen Prozessen zu finden, um dem komplexen «System Mensch» angemessen und in der Tiefe begegnen zu können. Nach dem Konzept der Biosynthese kann Stress vor und während der Geburt, in der Kindheit und Jugend, aber auch im Erwachsenenleben, die Energieströme des Körpers behindern oder unterbrechen. Neben den Bereichen der körperlichen Existenz und der psychischen Erfahrung erhält auch die Ebene der spirituellen Existenz einen Stellenwert in dieser Therapieform.

Zu seinem Wachstum braucht ein Mensch in jeder Lebensphase kontaktvolle Bezugspersonen, die ihm als organisierendes Feld dienen. Die wichtigste Grundlage in der Biosynthese-Therapie ist die empathische, lebendige und antwortende Gegenwart eines anderen Menschen: die therapeutische Beziehung. Sie ist das organisierende Feld, in dem der formbildende Prozess einer heilsamen Kraft entstehen kann. In diesem Kontakt geschieht die Integration von Körper, Geist und Seele.

Spannungen lösen

In der Biosynthese soll den Menschen geholfen werden, ihre unterschwellig gehaltene Wut, Trauer, Furcht und Sehnsucht innerhalb der Sitzungen zu erleben und sie auf möglichst vollständige Art auszudrücken. Nur wenn der Körper seinen bisher blockierten Impulsen nachgibt, kann er seine wahre Fähigkeit wiedergewinnen, Freude und rhythmische und angenehme Lebensfunktionen zu erfahren.

Das Verständnis, wie es zu Spannungen kommt und wie sie verstärkt werden, bis sie chronisch sind, ist für die körperorientierte Psychotherapie grundlegend und wird durch die heutige neurobiologische Forschung wissenschaftlich untermauert. Strukturen und neuronale Verschaltungen im Gehirn korrelieren auf komplexe Art und Weise mit den Vorgängen im Gesamtorganismus. Es besteht eine wechselseitige Beeinflussung, die in der Körperpsychotherapie genutzt werden kann, um tiefgreifende und heilsame Erfahrungen zu ermöglichen. Da sich vor allem innerhalb von Beziehungen gemachte, sinnlich erlebte und emotional berührende Erfahrungen im Gehirn einprägen, ist die körperpsychotherapeutische Arbeit für viele Menschen besonders wertvoll.

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 Ego-State-Therapie

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In der Ego-State-Therapie gehen wir von der Multiplizität der Persönlichkeit aus: Die menschliche Persönlichkeit besteht aus verschiedenen Ich-Zuständen, Seiten oder Persönlichkeitsanteilen. Diese Persönlichkeitsanteile entstehen im Laufe des Lebens, um unsere psychischen Grundbedürfnisse nach Kontrolle, Orientierung, Bindung, Selbstwerterhöhung und -erhalt, Lustgewinn und Unlustvermeidung zu befriedigen und zu schützen.

In der therapeutischen Arbeit werden die relevanten, zu einem Problem gehörigen Ich-Zustände herausgearbeitet, ins Bewusstsein und ins Erleben gebracht, und so in den therapeutischen Prozess miteinbezogen.

Innere Dynamik

Wenn man auf einer tieferen, erleb- und fühlbaren Ebene versteht, dass man verschiedene Ich-Zustände oder Persönlichkeitsanteile in sich hat, die die Welt auf ihre ganz bestimmte Art und Weise sehen, die ganz bestimmte Erfahrungen gemacht haben, und aufgrund dieser Erfahrungen bestimmte Bewältigungsstrategien entwickelt haben, kann man lernen, sich selbst besser zu verstehen und innere, bisher als «gegebene Charaktereigenschaften» angesehene Verhaltens- oder Erlebensweisen als innere Dynamik anzusehen.

Diese Dynamik ist also nicht «gegeben», sondern aufgrund von Anforderungen aus der Umwelt entstanden und somit auch wieder veränderbar. Meistens sind solche alten Strategien dem heutigen Leben nicht mehr zuträglich und werden als störend oder als Symptome erlebt. Diese «Störungen» haben jedoch immer einen verborgenen Grund und können durch die innerpsychische Arbeit gelöst werden.

Durch die Ego-State-Therapie besteht die Möglichkeit einer tiefgreifenden Veränderung der psychischen Struktur. Je nach Schweregrad der Störung dauert diese Entwicklung jedoch kürzer oder länger.

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 Psychodrama

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Das Psychodrama ist ein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Arzt, Psychotherapeuten und Philosophen Jacob Levy Moreno entwickeltes psychotherapeutisches Verfahren der handelnden Darstellung (griech. «drama» = Handlung) und des inneren Erlebens (griech. «psyche» = Seele). Moreno selbst bezeichnete das Psychodrama als «diejenige Methode, die die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründet».

Sich selbst erkunden

Menschen sind soziale Wesen. Wir entwickeln uns in Beziehung zu anderen Menschen, und auch unser Gehirn entwickelt sich in Beziehung zu anderen Menschen. Wir werden krank und wir werden gesund in Beziehung zu anderen, und wir bewegen uns in sozialen Systemen während unseres ganzen Lebens.

Um gesund zu sein, ist es nötig, dass wir einen genügend guten Platz in einem uns umgebenden sozialen System finden, und es ist nötig, dass wir allem, was in uns ist, einen genügend guten Platz in unserem Inneren geben, um uns selbst und der Umwelt, in der wir leben, gerecht zu werden. Im Psychodrama erkundet der Mensch sich selbst. Er differenziert und erweitert im Spiel seine Konfliktverarbeitung und vollendet sie sinngebend im «wahren zweiten Mal» (J. L. Moreno, 1970).

Anteile ins Gespräch kommen lassen

Auch neuere Persönlichkeitskonzepte gehen davon aus, dass wir nicht aus einer ganzen und einheitlichen Person bestehen, die widerspruchsfrei und ohne Konflikte ist, sondern dass wir aus vielen unterschiedlichen, miteinander oder gegeneinander arbeitenden Persönlichkeitsanteilen, Strebungen, Impulsen, Gefühlen und Zuständen bestehen, die nicht vereinheitlicht werden sollen, sondern die vor allem miteinander ins Gespräch kommen und in Verhandlung treten sollen.

Das Psychodrama nutzt therapeutisch die faszinierende Möglichkeit, durch äusseres psychodramatisches Spielen das innere Mentalisieren (wie ich mich selbst und die Welt verstehe) zu differenzieren, zu erweitern und sinngebend zu verändern. Auch in der Therapie von Erwachsenen ist nach Winnicott die Fähigkeit zu spielen eine zentrale Voraussetzung für den Therapieerfolg: «Menschen, die nicht spielen können, müssen zuerst lernen zu spielen. Zu frühe Deutungen sind nutzlos oder wirken verunsichernd. Sie führen zu Anpassung.» (R. Krüger, 2015)

Mut und Vertrauen

Spielen heisst, sich in andere Lebewesen oder Situationen hineinzuversetzen und von da aus etwas durchzuspielen, «so tun, als ob ich der andere wäre», um etwas besser zu verstehen oder sich auf Neues vorzubereiten. Um spielen zu können, muss ich mich in ein Gegenüber hineinversetzen können. Mich hineinversetzen heisst, ich «tue so, als ob» ich mein Gegenüber «wäre» oder als ob ich in der «Situation meines Gegenübers wäre». Im Spiel lasse ich mich auf eine Welt der Möglichkeiten ein, eine «als-ob»-Welt, die ich vielleicht bisher real noch gar nicht erfahren habe.

Durch dieses mich Hineinversetzen in eine «als-ob»-Welt, bilden sich – einfach ausgedrückt – im Gehirn neue neuronale Netzwerke, die mir helfen, Möglichkeiten ernsthaft in Betracht zu ziehen und mich in die Lage zu versetzen, meine inneren Bilder oder Repräsentationen über mich und die Welt auf eine positive Art und Weise zu verändern. Ich entwickle Mut und Vertrauen, an diese neuen und positiveren Erwartungen zu glauben und alles Nötige zu tun, damit sie sich auch real erfüllen können.

Es gibt für alles einen Grund

Durch das psychodramatische Spiel erkennen wir ein Stück mehr des Ganzen, in dem wir uns gerade mental oder real befinden. Denn sobald wir in Beziehung zu anderen Menschen treten, treten wir in ein grösseres System, ein grösseres Ganzes, ein. Im Psychodrama beziehen wir alle wichtigen Teile, die an einem Konfliktgeschehen oder an einer Krankheit beteiligt sind, mit ein. Denn die Seele (und wahrscheinlich auch der Körper) macht nichts umsonst. Es gibt für alles einen Grund. Diesen Grund, als tiefe innere und subjektive Wahrheit, gilt es zu finden, um Heilung zu ermöglichen. Bevor ein Symptom wieder verschwinden kann, müssen wir herausfinden, warum es da ist.

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herzarbeit

Mit der Kraft des Herzens zu mehr Lebendigkeit, Freude und Gelassenheit.

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Die Arbeit mit dem Herzen vertieft den Selbstkontakt, fördert die Beziehungsfähigkeit und stärkt die Gesundheit.

Ausgeglichenheit durch die achtsame Wahrnehmung des Herzens

Wenn wir unser Leben verändern und unser Wohlbefinden verbessern möchten, dann kommen wir um einen zentralen Schritt nicht herum: Wir müssen in Resonanz treten – mit uns selbst, mit unseren persönlichen Schatten, mit anderen und der Welt. Dies gelingt nur, wenn wir unser Herz öffnen und Mitgefühl für uns selbst wie auch für andere entwickeln.

Die Arbeit mit der Herz-Resonanz ist eine bindungsbasierte, achtsamkeitsorientierte Form der Körperpsychotherapie, die innere Kraft, Ruhe und Klarheit fördert. Was auch immer die Probleme sind, die Erfahrung zeigt, dass durch einen tieferen Herzkontakt neue Lösungen einfacher entstehen. Sie ist unter anderem inspiriert durch David und Silvia Boadella (Biosynthese), Michael Munzel (Bindungsenergetik), Thomas Harms (bindungsbasierte Psychotherapie) und Doc Childre (Herzintelligenz-Methode).

Das Herz

Das Herz ist nicht umsonst das menschliche Organ, mit dem Menschen schon immer Gefühle wie Freude und Liebe, Schmerz und Angst verbunden haben. Das Herz ist unser wichtigstes Steuerungsorgan. Bei Stress werden unsere Herzfrequenzmuster unharmonisch. Bei Entspannung fördert das Herz Lebendigkeit, Gelassenheit und Freude. Es unterstützt die Regulation der Organe, und es reguliert ebenso die Welt unserer Gefühle.

Der harmonische Rhythmus unseres Herzschlags ist entscheidend für unsere mentale, emotionale und körperliche Verfassung. Durch einen bewussten Kontakt mit dem Herzen werden Emotionen beruhigt, die Stimmung wird ausgeglichener, das Immunsystem gestärkt, der Blutdruck und die Stressregulation werden verbessert. Durch Wohlbefinden und Gelassenheit wird der Herzschlag langsamer, wodurch vor allem die Fähigkeit zu tiefer Verbundenheit mit sich selbst und anderen erhöht wird. Aus Sicht der Körperpsychotherapie-Methode Biosynthese kommen wir durch den direkten Kontakt mit dem Herzen auch in den direkten Kontakt mit unserem Kern-Selbst und unserer Essenz.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Die aktuelle Bindungs- und Hirnforschung belegt, was Störungen vermindert und was Gesundheit fördert. Alles, was verbindend wirkt, sei es die Verbindung mit sich selbst, mit den eigenen Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen wie auch die Verbindung mit anderen Menschen oder Tätigkeiten fördert die Kohärenz des ganzen Systems, aber insbesondere die Herzkohärenz.

Besonders stark sind die Verbindungen dann, wenn der Mensch von einem Gefühl des Wohlseins und der Sicherheit in den Beziehungen erfüllt ist. Wir alle leben in einer Gesellschaft, die diese tiefen Verbindungen mit uns selbst, mit anderen und mit der Umwelt immer wieder stört. Die Grundregeln unseres Wirtschaftssystems, das auf Konkurrenz, Rendite und Spardruck basiert, sowie die massive Auswirkung sozialer Ungleichheit setzen Menschen, Gemeinschaften und soziale Sicherungssysteme unter einen hohen Druck.

Mit der Herz-Resonanz-Praxis unterstützen wir Menschen, die einen achtsamen Zugang zu sich selbst und zu ihren Potenzialen entwickeln oder behalten möchten. Je stärker Sie mit Ihrem Herzen verbunden sind, desto ruhiger und gelassener, freudiger und zuversichtlicher werden Sie sich fühlen und desto klarer wird Ihr Denken sein.

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